Der heutige Tag begann mit Wettervorhersage, Lottozahlen und einer perfekt gestylten Tagesleiterin, die uns beim ersten Programmpunkt zur Lösung einer mittels Symbolen verschlüsselten Botschaft begrüßte. Entsprechend der auf diese Weise übermittelten Nachricht gingen wir unvermittelt zum Wald, wo uns eine Gruppe Piraten zu vermitteln versuchte, dass sie unsere Hilfe benötigten, weil sie beim entern gekentert waren. Nachdem sie uns versichert hatten, nur Schiffe zu plündern, deren Besatzung darin im Voraus eingewilligt hatte, beschlossen wir, eine Kooperation zu starten und ihrem Schiff wieder auf die Beine zu helfen. Um uns dafür zu stärken, gab es mittags eine reichhaltige Lauch-Hackfleisch-Suppe und eine vegetarische Gazpacho aus dem Fruchtfleisch von Tomaten. Dazu lernten wir nachmittags wichtige Piratenfähigkeiten im nahegelegenen Meer aus Bäumen. Zur Abendstunde machten die Zimmergruppen individuelles Programm, wobei sie sich Eiskugeln einverleibten, etwas festere Kugeln beim Minigolf einlochten, oder sich selbst beim Filmeabend vor Lachen kugelten.

Nach dem Aufgang der Sonne erhoben auch wir uns aus den Betten und starteten mit Bewunderung für die schöne Schöpfung um uns herum in den Tag. Alsbald galt es, die am Vorabend gegossenen Münzen möglichst geschickt am Zollamt vorbei durch das Dorf auf die sichere Bank zu schmuggeln. Inspiriert von den Versteckkünsten beim Schmuggeln, versteckte die Küche mittags eine Reis-Frischkäsemasse in Paprikas, trotzdem fanden alle genug auf ihren Tellern wieder, um satt zu werden. Nach einer entspannenden Siesta konnten wir uns mittags endlich in die heiß erwarteten, aber erstaunlich kühlen Fluten des Freibads stürzen, die manche umgehend wieder verließen, um Volleyball zu spielen, auf der Wiese zu liegen oder auf sonstige Weise Spaß zu haben. Dank unseres privaten Bademeisters konnten wir jedoch auch unter fachmännischer Aufsicht und Anleitung von hohen Brettern herunter in tiefe Wasser tauchen oder besonders lange die Luft anhalten. Zum Ausklang des Tages maßen wir uns in ca. 3,1416 Gruppen beim π-raten-Quiz, um den Seeräubern unsere Kenntnisse auf diesem Gebiet zu präsentieren.

Mit einem feierlichen Songinput startete dieser lange Freizeittag, an welchem es wieder leckeres Nussgsälx gab. Als wir eigentlich gerade im Wald nach Elefanten suchen wollten, kamen zwei Piratinnen mit einer Flaschenpost, in welcher wir eine Schatzkarte fanden. Kurzerhand machten wir uns auf die Socken, zogen unsere Siebenmeilenstiefel an und wagten uns über Waldwege, wo rechts und links Bäume stehen, durch die Zwischenräume. Angekommen an einem kleinen Waldsee fanden wir jedoch nichts, sodass wir Plan Beeh aktivierten, und dadurch eine Kiste aus dem tiefen Wasser bergen konnten. Nachdem ein rollendes Risotto vorbeigekommen war, teilten wir uns in zwei Gruppen, die in bester Astronomenmanier Sternbildern folgend Hinweise fanden und schließlich eine Hütte auf einer Bergkuppe erreichten. Dort labten wir uns an mobilem Chili in Abwesenheit von Fleisch, dafür jedoch mit beliebigem Schärfegrad, bevor uns die Piratinnen am feuerlosen Lagerfeuer von den vier Elementen erzählten, die von Mutter Natur wegen ihrer Habsucht in den Wald verbannt wurden. Um sie zu befreien, kreierten wir einen Ritualtanz, welcher umgehend um einen Baum herum dargeboten wurde, woraufhin die befreiten Elemente in Dankbarkeit entfleuchten. Ermattet legten wir uns auf Matten und schliefen in Säcken, doch leider hatte sich auch ein sehr aktiver Holzfäller in unsere Hütte verirrt.

Auf unserer Entdeckungstour durch die Bibel begegneten uns heute morgen fünf Personen, die hatten was mit Gott erlebt. Sie alle standen am Rand der Gesellschaft, sei es wegen Herkunft, Religion oder Geschlecht. Als die Sonne im Zenit stand, waren die Tische gefüllt mit traditionell schwäbischen Speisen wie konvexen Hülsenfrüchten und kleinen Sperlingen, sowie Bewohnern der österreichischen Bundeshauptstadt. Gelenkt durch die unsichtbare Hand des Marktes ergab sich nachmittags beim Piratenmarkt der Möglichkeiten ein Spiel von Angebot und Nachfrage um die hauptsächlich im tertiären Sektor angesiedelten Marktstände der Kinder, von welchen auch einige Piraten-Passanten sehr angetan waren. Noch bevor sich der Tag zur Nacht neigte, verdunkelten sich einige Räume des Hauses, um die Kulisse für ein Dunkelspiel zu bilden, an dessen Ende die Erleuchtung stand, die uns zu einem verschreckten Gespenst führte, welches durch Rasseleien beruhigt werden konnte. 

Aufgrund der Anstrengungen des Vorabends konnte heute 1800 Sekunden länger geschlafen werden als üblich, bevor wir uns vormittags bei unserem vierten Bibelabenteuer mit der Kreuzigung und der Vergebung für alltägliche Sünden, aber selbst für Verbrecher beschäftigten. In Form von Spatzen im Diminutiv und Gurken in Frischkäsesoße bot uns die Kombüse bisher weitgehend unbekannte Erlebnisse für die Geschmacksknospen, die später von Schokopudding wieder in gewohntere Bahnen gelenkt wurden. Nach dem Motto "triff mit dem Schlamm und schnapp dir die Flagge" verliefen die folgenden Stunden auf der Wiese, was ein gründliches Duschen zur condicio sine qua non für das Erscheinen beim Abendessen machte. Schließlich waren alle Feuer und Flamme, als beim Heißen Stuhl das coole Mitarbeiterteam zahlreiche Fragen aus den Reihen der ihnen Anvertrauten beantwortete.

Nicht zum ersten Mal gab es heute beim Frühstück das berüchtigte Schlotzmüsli und auch die folgenden Workshops aus Fußball, Badebomben, Gebärdensprache und Musik waren Wiederholungstäter. Mittags schlugen die bandenmäßigen Hungerdiebe aus der Kombüse wieder zu und tischten in Form von Bratkartoffeln die upgegradeten Reste des vorigen Abendessens auf. Diese wurden ebenso wie Spinat und Rührei in großer Menge verhaftet, bevor auch der süße Beerentraum den Weg allen Essens ging. Nach einer Mittagspause hinter - höchstens hinsichtlich des Herstellers schwedischen - Gardinen erhandelten wir für die immer noch im Wald gestrandete Piratencrew Rohstoffe zur Schiffsreparatur, um die Weiterfahrt zu ermöglichen. Abends freiten alle im Freien um Gerilltes und Gebackenes, um befreit von Hunger in das fünfte Bibelabenteuer zu starten. Durch eine Episode "Fellbach - Tag und Nacht" eingestimmt nahmen wir die Geschichte von der zu steinigenden Ehebrecherin unter die Lupe und kamen zu dem Urteil, dass man sich angesichts eigener Vergehen mit der Verurteilung Anderer zurückhalten sollte.

Als wir eigentlich gerade ein Spiel über 194 Länder starten wollten, suchte uns ein Pirat auf, der berichtete, dass die neugewählte Piratenkapitänin von der königlichen Flotte gefangen genommen wurde. Wie wir erfuhren, geschah das, weil der Admiral der königlichen Flotte von Unbekannten entführt worden war und die Piraten dieser Tat verdächtigt wurden. Durch mehr oder weniger hilfreiche Hinweise von komischen Gestalten im Wald fanden wir den Admiral gefesselt im Hünsteinturm, woraufhin er uns zum Hauptquartier der Flotte in einem alten Steinbruch führte. Weil die königliche Flotte weiterhin die Piraten der Entführung beschuldigten, gerieten wir in einem Hinterhalt unter heftigen Beschuss. Jedoch konnten wir in einem Luftballon-Versenken-Seemannsspiel unsere Kompetenz und Redlichkeit unter Beweise stellen, sodass ein Austausch von Admiral und Piratenkapitänin erfolgte und wir nach der erfolgreichen Rückkehr als echte Piraten ausgezeichnet wurden. Nach einem Essen mit Fladenbrot, italienischen Tortellini & griechischen Bauern als Salat, setzten wir abends in Duellen auf wechselnde Personen bei variierenden Spielen.

Morgens erreichte uns die Information, dass wir wach sind, woraufhin wir in den Tag starteten. Zum Abschluss unserer Bibelabenteuer gestalteten wir in Kleingruppen verschiedene Elemente eines gemeinsamen Gottesdienstes zum Thema Versöhnung anhand des Verrats von Petrus an Jesus. Mittags gab es quaderförmige Meeresbewohner mit einem Salat aus nach nordafrikanischer Art zerriebenen Grießkügelchen. Später gab es packendes Programm beim Verräumen der persönlichen Ausrüstung, bevor bei der Honigdusche viele nette Nachrichten an andere Menschen auf der Freizeit formuliert wurden. Bei einer schönen Mischung aus Bildbetrachtungen und Wetten im Stile eines klein gegen groß hatten schließlich alle die Möglichkeit, ihre Fertigkeiten und Talente unter Beweis zu stellen und unterhalten zu werden.